Sitzen in der Respekt-Redaktion des BR nur Idioten?

Am 05.03.2024, 15:00 Uhr in der ARD/Mediathek
RESPEKT-Stammtischparolen – Was tun gegen blöde Sprüche_-1360707000.mp4
„Stammtischparolen kommen zwar am Stammtisch, aber auch an vielen anderen Orten vor: dumme, vorurteilsbeladene und aggressive Sprüche. Wie kann man sie kontern?“
Bei 01:00 wird erklärt: Stammtischparolen sind Aggressiv, Dumm, Vorurteilsbeladen und bei 1:20 ‚aggressive Schwarz-Weiß-Malereien beziehungsweise Vorurteile die die Welt in gut und böse, in richtig und falsch einordnen, um Minderheiten oder Andersdenkende auszugrenzen.‘ Als Beispiel für Stammtischparolen wird dann Melinda Tamás vorgestellt, die (ab 03:00) beim Neuanfang in einer neuen Firma von einem neuen Kollegen hören muss: „Wie schön, dass du nun auch hier bei uns arbeitest, jetzt habe ich endlich wieder was schönes zum anschauen“ Sie war darauf hin sprachlos und es war ihr nicht angenehm und heute würde sie sich dagegen wehren.

Das was sie da schildert dürfte ein klassisches Pawlow-Trauma sein; und die Bemerkung des neuen Kollegen ist weder aggressiv, dumm oder vorurteilsbeladen, noch Schwarz-Weiß-malerisch, teilt die Welt nicht in gut oder böse und grenzt nicht aus. Es ist schlicht ein Kompliment, dass sie nicht verdient hat. Sitzt da in der Redaktion niemand mit Hirn?

Solche kleinen Komplimente machen unsere Welt etwas erträglicher; Leute, die darauf ablehnend reagieren, sind Soziopathen und sollten möglichst nicht eingestellt werden, da sie das Betriebsklima vergiften.

Till Reiners gegen Dieter Nuhr – warum lügt er?

Till Reiners sagt am 30.04.2023, 20:15 auf 3Sat in ‚Flamingos am Kotti‘ ab 18:30: „Dieter Nuhr sagt jetzt, Klimawandel, der wird hier in Deutschland so hysterisch diskutiert, der wird gar nicht so schlimm“ und später „Dieter, am einfachsten für alle wär doch jetzt, wenn du deine Meinung einfach änderst. Da bricht dir jetzt kein Zacken aus der Krone wenn du sagst ‚wird doch wärmer.'“

Was Dieter Nuhr zum Klimawandel gesagt hat, kann man sich z.B. auf Youtube ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=fJ1TZ0_3Eeo. Die ganze Sendung gab es in der www.ardmediathek.de (nuhr-im-ersten-vom-23-september-2021)
Dieter Nuhr sagt da: „Die Wahrheit ist,… die Welt wird das 1,5° Ziel nicht erreichen. Das ist bitter und ich kann ihnen jetzt schon mitteilen, dass wir auch das 2° Ziel nicht erreichen werden …“ und später „Ich hätte deshalb gern erfahren, was die Parteien nicht zur Verhinderung, sondern für das Leben mit dem Klimawandel tun werden …“

Die Behauptung, Nuhr würde den Klimawandel leugnen, ist also ein glatte Lüge! Warum tut er das, wie kann so was passieren? Ein ganz kurze Google Recherche nach ‚Dieter Nuhr Klimawandel‘ liefert das sofort. Warum tut er das nicht? Weil er von der Ideologie verdorben ist: Ideologen wissen bereits die Antwort, bevor sie sich eine Frage nicht stellen.

Scobel und der Antirassismus

Herr Scobel ist natürlich durch Gatekeeper abgeschirmt und wird diese Mail vermutlich niemals zu Gesicht bekommen. Aber wenn ich nicht wenigstens aussprechen könnte wie entsetzt ich von Herrn Scobels intellektueller Untiefe bin, würde es mich zerreißen.

Per Mail den Sender:

Sehr geehrter Herr Scobel,

ich habe Sie jahrelang wegen ihrer intellektuellen Distanz zum Gegenstand geschätzt, die kritische Diskurse erst möglich macht. Diese Distanz haben Sie mit der Sendung vom 25.02.2021 über Rassismus leider verloren. Wer auf der Meta-Ebene – also im Diskurs über Rassismus – nicht in der Lage ist, das Wort ‚Neger‘ zu benutzen und statt dessen vom ‚N-Wort‘ spricht, hat sich hilflos in dem Gegenstand verstrickt, über den er eigentlich nachdenken sollte.

Falls Sie jetzt einwenden wollten, Sie täten das nur, weil Personen durch das Aussprechen des Wortes ‚Neger‘ (re-)traumatisiert werden könnte, muss ich widersprechen:

1. Wenn das ein Grund wäre, Worte nicht mehr auszusprechen, hätten zunächst Juden das Recht, statt der Verwendung z.B. der Begriffe ‚Auschwitz‘ oder ‚Hitler‘ das ‚A-‚ oder ‚H-Wort‘ zu verlangen; und nicht zuletzt das ‚J-Wort‘, da ‚Jude‘ im 3. Reich als Beleidigung und Schimpfwort benutzt wurde.

2. Sprache ist unter anderem eine Vereinbarung, bestimmte Symbole auf bestimmte Bedeutungen abzubilden; nur die Bedeutung hat einen Wert. Das ist den Neonazis schon lange aufgegangen, wenn sie statt des verbotenen ‚Heil Hitler‘ zunächst ‚HH‘ und später die ’88‘ verwendeten, stolz, uns alle ausgetrickst zu haben – die Bedeutung ist geblieben, nur die Symbole wurden ausgewechselt. Wer das verstanden hat erkennt, dass man in diesem Sinn einerseits liebevoll ‚Neger‘ sagen, andererseits aber auch rassistisch ‚POC‘ benutzen kann. Mögliche Traumatisierungen sind dann persönliches Risiko und können jeden in jedem beliebigem Zusammenhang treffen; insbesondere dann, wenn es sich wie hier um soziale Konstrukte handelt.

Denken Sie doch mal darüber nach.

Gruß,

Darf das ZDF eigentlich ‚gendern‘?

ZDF und ARD sollten eigentlich politisch neutral sein, wozu auch die Sprache gehört; man stelle sich vor, Frau Gerster würde von ‚Umvolkung‘ reden und so weiter. Das gäbe einen Skandal.

Indem bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten gegendert wird, beziehen sie auch eine politische Position, auf der Gegenseite, und ich denke, dass sie auch das nicht dürfen – oder? Schauen wir mal, in wie weit die Grundelemente unserer Demokratie noch existieren.

Versuch einer Beschwerde, geschickt an das Portal für Programmneschwerden.

Sehr geehrte Damen und Herren,

in einem Interview der WELT am 18.01.2021 bezüglich Genderns in den Nachrichten, sagte Frau Gerster kürzlich „Mittlerweile sind die Beschwerden pro Sendung nur noch im einstelligen Bereich, es setzt also eine Gewöhnung ein“.

Das klingt nach erfolgreicher Umerziehung durch die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten!

Gegendert wird mittlerweile praktisch täglich auf allen Kanälen des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks, z.B. heute, 28.01.21, in der Sendung ‚NanoSpezial‘ auf ARD-Alpha gegen 18.10 Uhr.

Ich habe vor wenigen Tagen bei der Redaktion des Duden nachgefragt und erfahren, dass keine Zahlen bezügl. Genderns in der Bevölkerung vorliegen und auch keine Untersuchungen dazu bekannt sind. Auf welcher Basis hat Frau Gerster dann entschieden, sie sei kompetent und befugt die Bevölkerung umzuerziehen?

Aus dem Medienstaatsvertrag von 2020, §26 über den Auftrag der Öffentlich-Rechtlichen Rundfunkanstalten, geht hervor, dass es nicht mit dem Auftrag der ÖRR vereinbar ist, eigene politische Ziele zu verfolgen oder sich die Ziele bestimmter politischer Gruppen zu eigen zu machen. Im Staatsvertrag heißt es, Auftrag der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sei es als „… Faktor des Prozesses freier individueller und öffentlicher Meinungsbildung zu wirken …“ Weiter heißt es „(2) Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben bei der Erfüllung ihres Auftrags die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote zu berücksichtigen.

Die ÖRR haben sich der deutschen Sprachwirklichkeit unterzuordnen und nicht umgekehrt. Die seit einigen Monaten in Nachrichtensendungen zu hörende Gender-gerechte Sprache widerspricht dieser Sprachwirklichkeit. Sprachanpassungen sind nicht zulässig, wenn sie den politischen Interessen einzelner Gruppen dienen. Politische Gruppen dürfen versuchen, Bürger von ihren Positionen zu überzeugen und sich Mehrheiten dafür zu beschaffen. Wenn das nicht gelingt ist es nicht zulässig, sie mit Hilfe der ÖRR zu erzwingen! Der Beitrag der ÖRR zur politischen Willensbildung liegt in einer umfassenden, neutralen Berichterstattung, nicht aber darin, eine Position zu beziehen oder gar gegen die Bürger durchzusetzen!

Gendern ist ein politisches Statement, eine politische Positionsmarkierung – einem Medium, das unparteiisch sein soll, sich aber politisch positioniert, kann man nicht trauen. Ich habe 4 Jahrzehnte lang ‚Heute‘ im ZDF gesehen, weil ich das ZDF für vertrauenswürdig hielt; das ist es jetzt nicht mehr.

Ich fordere sie auf, ab sofort das Gendern in Sendungen des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks zu unterlassen.

Mit freundlichen Grüßen,
Reinhard Heisterhagen

Dr. Reinhard Heisterhagen
Hebelerweg 54
44388 Dortmund
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Beispiel: ARD-Alpha, NanoSpezial 28.01.2021, 18.10 Uhr
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Gesendet am 28. Januar 2021, 23:00 Uhr über https://www.programmbeschwerde.de/

Die Gedanken sind frei – auch die dummen!

Sabine Heinrich fragte im WDR [Http://bit.ly/38tGoO1]: „Ist es OK, wenn ein Mann einer Frau ungefragt ein Kompliment zu ihrem Outfit macht?“ Wieso ‚Mann‘ und ‚Frau‘? Auch das ‚ungefragt‘ in der Frage finde ich befremdlich – was soll das bedeuten? Wäre es denn OK, wenn eine Frau einen Mann zunächst danach fragt, ob er ihr ein Kompliment zu ihrem Outfit machen möchte? Sind da nicht schon bei der Frage bestimmte Weichen in den Köpfen falsch gestellt worden? Sollte man statt dessen nicht besser fragen: Ist eine Demokratie noch auf dem richtigen Weg, wenn im Fernsehen solche Fragen gestellt werden?

Nun hat ‚OK‘ keine rechtliche Relevanz; es muss also wohl um gesellschaftliche Regeln unterhalb von Gesetzen gehen – wie sollen denn da die Strafen bei Übertretungen aussehen? Jedenfalls möchte Frau Kroymann keine Komplimente bzgl. ihrer Figur, wohl aber bzgl. ihres Outfits hören; und sie möchte nicht angemacht werden. Männer sollen sich heran tasten und erkunden, was sie gerne hören möchte; sie hält das für durchführbar. Komplimente bei denen sich der Mann viel Mühe mit der Formulierung gegeben hat bringen zumindest einen Pluspunkt für den Mann …. Sie weiß, was sie will – wieso sollte sie es bekommen?

Hier hat doch jemand nicht mehr alle Tassen im Schrank, wie kann man sich so etwas ausdenken? Wenn man beleidigt wird, erstattet man Anzeige, wenn man was nicht hören will sagt man „Lassen sie mich bitte in Ruhe.“ Aber dieses vorsichtige Vortasten, das Frau Kroymann sich wünscht, erinnert sehr an die Art, wie Männchen der Schwarzen Witwe sich ans Weibchen tasten: vorsichtige Vibrationen am Netz erzeugen, Signale senden und empfangen und schnell weg rennen, wenn sie heute nicht gut drauf ist. Ist mir völlig unbegreiflich, wie man zu so einem Weltbild kommen kann.

Hat eine Frau Kroymann nicht die Eier in der Hose auf ein unerwünschtes Kompliment mit einem freundlichen Lächeln und einem souveränen „Tut mir leid, sie sind nicht mein Typ“ zu antworten? Anscheinend leben unsere Promis in ganz speziellen ‚Gated Communities‘ bei denen nicht die Räume abgeschirmt werden, in denen sie sich bewegen, sondern die intellektuellen Zugänge zur Außenwelt. Sie lassen sogar ihre E-Mails von Wachpersonal sortieren um sicher zu stellen, dass sie nicht mit der wirklichen Welt in Berührung geraten müssen – so können sie in ihren Filterblasen bleiben und das Gefühl genießen, wichtig zu sein und etwas zu sagen zu haben. Und so kommt eine Maren Kroymann auf die abstruse Idee, es bräuchte spezielle Verhaltensregeln für Männer, denn Männer müssten sich einer Frau – wie ihr? – ganz vorsichtig nähern und ihre Signale aufnehmen und richtig interpretieren um zu erkennen, ob sie den Mund öffnen dürfen um ihr ein Kompliment zu machen; aber nur zur Kleidung, wir wollen ja nicht zu weit gehen.

Das würde ihr gefallen, sich wie eine Königin behandeln zu lassen. Was für ein Menschenbild steckt dahinter? Was für ein Frauenbild? Denn ihre Regeln müssen ja für alle Männer und Frauen gelten, obwohl viele Frauen solche Regeln nicht wollen. Und: Männer und Frauen sind augenscheinlich grundverschieden in ’solchen‘ Dingen: was ist also mit den Männern? Dürfen die auch mal IHRE Regeln für Frauen aufstellen?

In einer pluralen Demokratie muss man die Anderen einfach ertragen; Männer müssen ja auch alles mögliche ertragen, bis hin zum Gendersternchen.

Aber man sagt ja manchmal im Gespräch Dinge, die man so gar nicht gemeint hat. Darum hatte ich sie höflich angeschrieben [bit.ly/3oNzlq6] und um einen Kommentar gebeten, vielleicht hatte ich sie ja missverstanden – selbstverständlich habe ich keine Antwort erhalten. Ich hatte auch versucht, ihre Gesprächspartnerin Frau Sabine Heinrich auf CC zu setzen, aber sie lässt sich wohl noch schärfer abschirmen; jedenfalls habe ich auch von ihr keine Reaktion erhalten. Erstaunlicherweise auch von Jürgen von der Lippe nicht, der tapfer aber vorsichtig Widerstand geleistet hatte gegen diesen erstaunlichen Ausbruch dummen Sexismus’s.

So können Prominente sich wie Könige fühlen und in der für sie bereinigten und kontrollieren Öffentlichkeit dummes Zeug erzählen, ohne jemals mit kritischen Gedanken konfrontiert zu werden – vielleicht ausgenommen, wenn die Bildzeitung über sie berichtet; aber welche Königin ließe sich schon von so einem Blatt erreichen?

Wieso stellen Öffentlich Rechtliche Medien für so etwas eine Plattform dar? Für den Fall, dass die Antwort ‚Meinungsvielfalt‘ lauten sollte: wo ist die Vielfalt? Wo sind die Männer mit anderen Ansichten als sie der feministische Mainstream verbreitet? Der gar kein Mainstream ist, sondern eine gut organisierte, mächtig aufgeblasene Minderheit, die es mit Propagandamethoden und sozialer Gewalt geschafft hat, in vielen Medien die Meinungshoheit zu erobern.

Zu ihrem Outfit hatte ich Frau Kroymann gar nichts sagen wollen, zu ihrem Körper auch nicht. Zu ihrem Intellekt hätte ich jetzt gerne etwas gesagt, aber das würde sie wohl nicht hören wollen.

Was nun?

Nicht dein Ernst! Oder doch?

Nicht dein Ernst! – Eine Frage des Geschlechts im WDR am 29.11.2020

Die Darstellung des Geschlechterverhältnisses im Fernsehen ist im Moment besonders interessant; Sendungen wie die im WDR lassen erstaunliches sichtbar werden. Da ich Frau Kroymann als sympathisch und klug einschätze, habe ich sie angeschrieben und gefragt, ob sie wirklich meint, was sie da gesagt hat. Und da am Gespräch maßgeblich beteiligt, habe ich Frau Sabine Heinrich und Herrn Jürgen von der Lippe auf CC gesetzt.

Mein Resümee in Kürze:

Worauf gründet dieses Selbstverständnis, einen Anspruch auf Sonderbehandlung ‚Der Frau‘ geltend machen zu dürfen? Was ich hier sehe ist nicht das Bild einer modernen, toleranten, demokratischen Gesellschaft, sondern Intoleranz, Sexismus und Demokratiefeindlichkeit. Wollen Sie das wirklich oder habe ich Sie da missverstanden?

Und hier meine Mail an Frau Kroymann:

Sehr geehrte Frau Kroymann, bitte schenken Sie mir eine Minute,

bitte lesen Sie diese Mail.

In einer Diskussion mit Herrn von der Lippe (‚Nicht dein Ernst! – Eine Frage des Geschlechts‘, WDR 29.11.2020/01.12.2020) sagten Sie, Sie wollen keine Komplimente ihren Körper betreffend hören. Herr v.d.Lippe missverstand diese Äußerung und antwortete – wohl in der Annahme, es ginge ihnen um die Sorge, über ihren Körper auf ein Sexualobjekt reduziert zu werden – er können ihren Intellekt ja zunächst gar nicht beurteilen. Dem widersprachen Sie und meinten, es ginge nicht, dass der Körper einer Frau gelobt werde. Komplimente bezüglich ihrer Kleidung würden Sie hören wollen, aber bezüglich ihres Körpers nicht.

Wenn ich das so richtig verstanden habe: warum? Selbstverständlich hat jeder das Recht zu wünschen, was er oder sie will. Aber im Rahmen dieser Sendung geht es doch nicht um Befindlichkeiten Einzelner, sondern um das Verhältnis der Geschlechter; da bedeutet Ihr ‚unangenehm finden‘ doch eine Aufforderung an ‚Die Männer‘ so etwas ‚Den Frauen‘ gegenüber zu unterlassen – insbesondere, wenn man die Kommentare von Frau Heinrich und die Publikumsreaktionen berücksichtigt.

Diese Position kann ich auch nach längerem Nachdenken nicht verstehen, tut mir leid. Können Sie mir das erklären? Warum wollen Sie keine Komplimente ihren Körper betreffend hören, wohl aber ihr Outfit betreffend? Und wenn Sie solche Wünsche haben, wieso meinen Sie, dass die von ihren Mitmenschen respektiert werden müssten?

Wenn Ihre Zeit es zulässt, würde ich mich über eine Antwort sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen,
Reinhard Heisterhagen
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Transkription eines Gesprächs in ‚Nicht dein Ernst! – Eine Frage des Geschlechts‘, WDR, 29.11.2020/01.12.2020

Kurz vor Ende der Sendung ging es um die Frage, ob ein Mann das Outfit einer Frau loben darf. Diesen Teil des Gesprächs habe ich hier übertragen:

Frage von Frau Sabine Heinrich: Ist es OK, wenn ein Mann einer Frau ungefragt ein Kompliment zu ihrem Outfit macht?

Jürgen von der Lippe: Heutzutage überlegt man sich ob man sagt „Ich muss dir sagen, das sieht einfach toll aus“ weil es als Anmache gewertet werden könnte und Ärger machen könnte. In Amerika steigt ein Mann ja nicht mehr in den Aufzug, in dem er mit einer Frau alleine ist.
Maren Kroymann: Ja … ja … ja.
JvdL: Ich sage das vorwurfsvoll aber ohne Bitterkeit.
MK: Also ich finde Outfit kann man doch akzeptieren, ein Kompliment. Wenn es so was unterschwelliges hat ‚Oh, hast ja ne super Figur, tolle Beine‘ oder … so was geht in eine Richtung die ich unangenehm finde – wenn sozusagen der Körper … die Körperhaftigkeit der Frau in diesem Outfit mehr gelobt wird …
JvdL: Also Maren, wie soll ich denn den Intellekt loben, wenn der sich im Moment nicht aufdrängt?
MK: Intellekt war jetzt gerade nicht das Thema.
JvdL:.Doch, Du hast gesagt ‚die Körperhaftigkeit der Frau‘ ich sehe aber nur die Körperhaftigkeit. Ich müsste also sagen „Wenn du so schlau bist, wie du toll aussiehst …“ … dann hab ich ernsthaft ein Problem.
MK: Das ist auch ein schöner Satz. Da hat sich jemand extrem Mühe gegeben. Das ist schon mal ein Pluspunkt.
JvdL: Das war ich.
MK: Ja ich weiß.
JvdL: Das nähmst du nicht übel?
Sabine Heinrich: Ich würd’s übel nehmen. Wenn du das so sagen würdest da hätte ich das Gefühl, der will mir gleich seine Telefonnummer geben.
MK: Leuchtet dir nicht die Trennung … also es ist doch ein Unterschied, ob ich das Outfit oder den Körper der Frau lobe. Das kann man doch klar machen, sprachlich.
JvdL: Die Frage ist doch, ob ich mittlerweile nicht mehr sagen, nicht mehr formulieren darf, dass ein Mensch mir äußerlich gut gefällt.
SH: Ich spüre ja die Verunsicherung die du hast, wenn man kein Kompliment mehr machen darf. Ich traue Männern durchaus zu, eine Situation abschätzen zu können.
JvdL: Ich empfinde ein Kompliment in aller Regel als schön, wenn man mir ein Kompliment macht. Und es ist schade, wenn man sich überlegt, ob man ein Kompliment macht. Da geht vielen etwas verloren.
MK: Verstehe. Aber was spricht denn dagegen, dass man einen Kontakt sucht zu der Person, der man das Kompliment macht, und abschätzt wie sich die Person mit dem Kompliment fühlt. Dagegen spricht doch eigentlich nichts. Das ist ja im Gegenteil eine sehr angenehme Zuwendung, die diese Person dann erfährt, weil du dir Gedanken machst über sie. Das ist eigentlich auch sehr respektvoll und sehr schön. Also nicht nur dein Kompliment ist schön.
JvdL: Wie soll ich das machen
MK: Hingucken, nicht nur senden, auch empfangen
SH: Ohh Maren, super, das ist … das find‘ ich gut.
Viel Applaus und Ende dieses Themas.

Kritik
Langsam gelesen finde ich dieses Gespräch geradezu erschreckend: Was für ein Menschen- und Geschlechterbild steht hinter solchen Aussagen? Mit solchen Sonderregeln für Männer, die die Frau zur Königin machen, der der Mann sich nur noch gaaanz langsam und vorsichtig zu nähern hat. Wobei er Signale auszusenden und Ihre Reaktion zu empfangen und zu interpretieren hat, um ihren Unwillen nicht zu erregen – weil er sich sonst wessen schuldig macht? Würden Sie auch einer Frau den Rat geben, den ‚Kontakt zu suchen zu einem Mann den sie zurückweist und abzuschätzen wie sich die Person mit der Zurückweisung fühlt‘?

Worauf gründet dieses Selbstverständnis, einen Anspruch auf Sonderbehandlung ‚Der Frau‘ geltend machen zu dürfen? Was ich hier sehe ist nicht das Bild einer modernen, toleranten, demokratischen Gesellschaft, sondern Intoleranz, Sexismus und Demokratiefeindlichkeit. Wollen Sie das wirklich oder habe ich Sie da missverstanden?

Noch ein mal mit freundlichen Grüßen,
Reinhard Heisterhagen

Das faschistische Mycel – II

Woraus besteht das ‚faschistische Mycel‘?

So ein faschistisches Mycel besteht aus Millionen Menschen – Menschen, die im Extremfall bereit sind, in anderen Menschen Sachen zu sehen, Material, das einen Geldwert hat, etwas das benutzt, verbraucht und zum Schluss entsorgt werden kann – wie z.B. Sklaven. Wer so ein Menschenbild hat, braucht nur die richtige Gelegenheit zur freien Entfaltung, um großes Unheil anzurichten. Ein charismatischer Führer kann der Auslöser sein, der das faschistische Mycel zum Austreiben erweckt; jemand, der dem Einzelnen seine Verantwortung und seine Schuld nimmt, jemand der ihm sagt, dass er einer guten Sache dient und dass er ja nur Befehle zu befolgen hat.

Aber auch eine entfesselte Menge, ein Mob, der seine Mitglieder mitträgt, der ihnen sagt, was sie tun müssen – nämlich einfach nur den Anderen folgen und mit machen – kann das Mycel erwecken. Ein Mob, der dadurch die persönliche Verantwortung nimmt, dass er jeden Einzelnen zu einem Rädchen im Getriebe einer große Sache macht. Auch so ein Mob kann dem Einzelnen die Möglichkeit eröffnen, sich zu befreien, sich auszuleben, zu sagen und zu tun was in ihm oder ihr furchtbares schlummert. Und wenn der Mut auch noch nicht ausreicht um jemandem in der realen Welt ein Messer in den Rücken zu stoßen, dann schaff man es doch zunächst mal anonym im Netz – und auch das kann tödlich sein. Auch ein Mob hat meist einen Auslöser und wird oft gesteuert, aber es muss nicht immer gleich ein Hitler sein; auch das kleinste Licht kann den Stein werfen, der eine zerstörerische Lawine auslöst.

So ein Mob hebt das demokratische Prinzip der Gewaltenteilung aus den Angeln, schafft sich seine eigenen Regeln, wendet sie auf andere Menschen an, urteilt ohne Verhandlung aus der Emotion heraus und vollzieht selbst die ‚Bestrafung‘, alles in einer Hand – das ist gefährlich. Aber die ganze Gefahr, die in so einer Masse schlummert, entsteht durch ihre Erregbarkeit: Ist die Masse ruhig und beschäftigt sich mit ‚anderen‘ Dingen, kann sie durch kleine Steine des Anstoßes nicht zur ‚Explosion‘ gebracht werden. Ist sie dagegen sehr aktiv und aufgeheizt, kann sie sich im extremen Fall sogar durch ‚Rauschen‘ selbst erregen, d.h. es kann auch ohne Anlass zu einem Ausbruch kommen. Ausbrüche folgen dabei einem Lawineneffekt: anfängliche Aktivitäten lösen weitere aus, die wiederum weitere Aktivitäten auslösen und so weiter.

Wird so eine Lawine ausgelöst, verstärkt sie sich selbst und setzt große Mengen an Energie frei. Individuen, die sich schon nahe an ihrer Erregungsgrenze befinden, werden durch andere Gruppenmitglieder angestoßen und so über die Schwelle gebracht werden, ab der sie nun selbst aktiv werden und nun selbst mehrere Andere aktivieren; Verstand und Besonnenheit sind dabei nur störend. Die Gefahr die von so einem Haufen ausgeht, hängt damit unter anderem vom herrschenden Erregungslevel ab. Das alles ist im Prinzip unabhängig davon, worum es geht und es funktioniert bei Rechten genau so wie bei Linken. Und es setzt nicht notwendig eine böse Absicht voraus. Um Teil so einer Lawine zu werden braucht es in erster Linie Dummheit.

Das faschistische Mycel bildet solche gefährliche, aktive ‚Haufen‘ und ist weltweit verbreitet. Tatsächlich ist sehr natürlich, denn es stammt aus einer evolutionär alten Zeit. Heutzutage bietet es den Boden für große Katastrophen, denn seine Zellen haben keine Hemmung zu manipulieren, zu diffamieren, Existenzen zu vernichten oder auch zu töten, und befinden sich – Dank neuer Medien – in permanenter Erregung bei einer geringen Erregbarkeits-Schwelle! Ein großes Problem im Umgang mit dieser natürlichen, faschistischen Basis liegt darin, dass es demokratisch betrachtet ganz neutral als verbreitete menschliche Eigenschaft behandelt werden müsste. Um das zu vermeiden, haben die Väter des Grundgesetzes hier einen undemokratischen Riegel vorgeschoben: nicht alles darf demokratisch beschlossen werden, es gibt Grenzen, die auch demokratisch nicht überschritten werden dürfen. Das war sehr klug und nutzt der gesamten Gesellschaft.

Kluge Gesellschaften versuchen also mittels Kultur, den archaischen, faschistischen Kern des Menschen zu dämpfen, aber das gelingt nur ungenügend, denn das Mycel ist riesig und produziert permanent Gift. Zu den verschiedenen Giften des faschistischen Mycels gehört es allgemein, Hass zu schüren und Menschen ihre Würde zu nehmen. Eine seiner Ausprägungen ist z.B. ‚Schwarze Schafe‘ zu benennen, die als Schuldige für irgendwelche Missstände und als Sündenböcke herhalten müssen. Das waren mal ‚Neger‘, die von der amerikanischen Justiz auch heute noch häufig eher als ‚vermutlich schuldig‘ behandelt werden, dann waren es ‚Die Juden‘, die als ‚Schmarotzer‘ bezeichnet wurden und an vielen Übeln der Welt Schuld sein sollten. Heute sind es für manche einfach ‚Die Fremden‘ die Deutschland zerstören wollen, vielfach auch ‚faule Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger‘, denen unterstellt wird, sie wollen gar nicht arbeiten und es sich lieber in der sozialen Hängematte bequem machen. Und für manche sind es ‚Die Männer‘, diffamiert als toxisch und fragil, aber als Vertreter des ‚Patriarchats‘ stark und siegreich. Immer sind die Vorwürfe diffamierend, dumm und unhaltbar und schmecken nach Verschwörungstheorie, aber im Mycel haben sie auch immer ihre Wirkung gezeigt.

Wer bei so was mitmacht, wer in der Lage ist, irgendwelchen Menschen ohne Mitgefühl ihre Würde zu nehmen, der kann jedem seine Würde nehmen und jeden zu einer Sache machen, die Aufgaben zu erfüllen hat ohne einen menschlichen Wert zu besitzen. Das hat z.B. Hitler praktiziert, als er seine Armeen in sinnlose Schlachten schickte, die keinen militärischen Nutzen mehr bringen konnten, sondern nur viele Tote – auch Deutsche, Arier, also Hitlers eigene Leute. Man findet dieses Muster auch bei neoliberalen Wirtschaftsfaschisten, die fordern, dass man am freien Markt auch scheitern und untergehen können müsse; und natürlich auch bei Feministen, die sich gegenseitig entwürdigen, sich Rassismus und Faschismus vorwerfen: statt um eine Diskussion in der Sache geht es solchen Leuten primär darum, Macht zu leben und Personen zu vernichten, und jeder, der anderer Meinung ist oder auch nur dazu aufruft, mal über etwas nachzudenken, wird zum Feind erklärt und zum Abschuss freigegeben. Dann wütet das faschistische Mycel sogar gegen sich selbst.

Damit werden auf allen Ebenen Menschenopfer zu dem Preis, den andere für den eigenen Vorteil zu zahlen haben und sogar der Tod eines Menschen verliert seine Individualität und wird zu einem Wert in einer Statistik.

Ob der Befehl ‚Es zu tun‘ nun von einem großen Führer oder nur von der dummen Masse kommt, das macht gar keinen Unterschied, denn das sind nur die verschiedenfarbigen Hütchen, die der giftige Pilz entwickelt, das Gift aber ist letztlich das selbe: Menschen wird ihr ‚Mensch-sein‘ abgesprochen und sie werden damit zu Freiwild gemacht, das zur Strecke gebracht werden darf.

Aber nicht erst durch den Tod wird ein Mensch seiner Würde beraubt, das ist nur die ultimative Form: Das Mycel benutzt nicht nur die Extreme Tod und vollständige Vernichtung des Feindes, sondern stigmatisiert auch und diffamiert seine Gegner, bewirkt Arbeitsverbote, Auftrittsverbote und öffentliche zur Schaustellung und schändet den Ruf von Menschen, die sich nicht unterwerfen wollen – und das verleiht dem faschistischen Mycel eine enorme Macht! Mittlerweile werden sogar schon einflussreiche Medien unterwandert, ohne jegliche demokratische Legitimation! Das alles ist leider nicht so weit her geholt wie man meinen könnte, denn so etwas schleicht sich schon in unseren Alltag ein.

Auch wenn Menschen ein bestimmter Lebensentwurf verboten und ein anderer vorgeschrieben wird, wenn jemandem vorgeschrieben wird was er zu denken und zu wollen hat, was er sagen darf und was nicht, und wenn eine Hetzjagd auf ihn veranstaltet wird, wenn er gegen diese undemokratisch vom Mob gesetzten Regeln verstößt, ist das ein Aufblühen des faschistischen Mycels.

So konnte eine Frau Rösinger die allgemeine Unwertigkeit des Mannes im ZDF (Aspekte) ungehindert und weithin unbeachtet im Detail ausführen (http://bit.ly/2kirOQb und http://bit.ly/2jEbJF4) und ihn zwischen Affe und Mensch ansiedeln. Und Valerie Solanas konnte – bis heute von Feministen gefeiert – in ihrem SCUM-Manifest Gaskammern für Männer empfehlen. Verbreitet ist allerdings nicht das Ziel die Männer vollkommen auszurotten; meist wird empfohlen für Zuchtzwecke einen männlichen Rest von 10 % der Bevölkerung anzustreben. Das haben Feministinnen, die heute gefeiert werden und gegen die sich kein #Aufschrei regte, in den letzten Jahrzehnten verfilmt, geschrieben und auf Bühnen gebracht.

Faschismus beginnt also nicht erst, wenn Glatzen mit Springerstiefeln marschieren; bzw. korrekter: das faschistische Mycel beginnt nicht erst zu sprießen, wenn Springerstiefel marschieren. Diese Glatzen sind nur die braunen Kappen des Pilzes, der unter der Oberfläche als Mycel lebt und, wenn die äußeren Umstände es begünstigen, zu sprießen beginnt. Das Mycel bringt eben je nach Situation auch ganz andere Ausstülpungen als braune Kappen hervor, z.B. solche in Armani-Anzügen mit teuren Krawatten, aber auch Frauen- und Männer-Hasser, die im Internet ihre Gewaltphantasien ausleben und viele andere mehr; denn sein wahres Wesen ist einfach nur ein Menschenbild: Die Idee von Menschen unterschiedlichen Wertes, von Herrenmenschen und Untermenschen; wer ‚Herr‘ und wer ‚Unter‘ ist, das sucht sich der ‚Faschist‘ dann nach Lage der Dinge selbst aus. Diese Vorstellung von Herren- und Untermenschen hatte nicht nur Hitler angetrieben, sie ist jederzeit und überall weit verbreitetet.

Also seien wir wachsam und achten auf die vielen kleinen Anzeichen des sprießenden Mycels, denn wer bei anderen nach Mikroaggressionen und verstecktem Sexismus sucht neigt offensichtlich dazu, den Mikro-Faschismus bei sich selbst zu übersehen.

Das faschistische Mycel – I

Gesellschaft – Extrempositionen

Politische Positionen lassen sich in der Regel so weit in Details auflösen, dass eine Menge einzelner ‚elementarer Eigenschaften‘ übrigbleibt, bezüglich derer eine Position sich dann – jeweils für jede der Eigenschaften – immer irgendwo zwischen zwei Extremen verorten lässt; manchmal auch nicht dazwischen sondern an einem der Extreme. Erfahrungsgemäß stellen irgendwelche Positionen in der ‚goldenen‘ Mitte – also Kompromisse zwischen den Extrempositionen – die Lösungen dar, die von der großen Mehrheit der Bevölkerung mitgetragen werden können und die funktionieren – in einer Demokratie ein wesentlicher Punkt.

Dabei geht es nicht nur um ‚Meinungen‘, auch sachlich liegen die besten Lösungen meist in der Mitte, denn Extreme werden meist unverhältnismäßig riskant und teuer. Beispiel: Just in Time Produktion – je geringer die Lagerhaltung, desto billiger kann produziert werden – alle profitieren davon. Fallen dann Transporte aus, steht nach Stunden die ganze Produktion still, weil man ja nichts am Lager hat. Eine ganze Lieferkette wird gestört und das wird sehr teuer. Der optimale Kompromiss ist also, ein kleines Lager: Riesen Lager sind zu teuer, gar kein Lager ist zu riskant und damit auf lange Sicht auch zu teuer. (In der Praxis zählt allerdings meist der schnelle Kosten-Vorteil, das Risiko ist … na ja … dumm gelaufen.) Ähnliche Zusammenhänge trifft man praktisch überall an: Am Anfang ist Optimierung preiswert und bringt viel, am Ende ist Optimierung teuer und bringt kaum noch Vorteile, aber viele Nachteile.

Ein für alle Menschen ganz grundlegendes Gegensatzpaar betrifft die Frage der ‚richtigen‘ Gesellschaftsform an sich, und so kämpfen in unserer Welt zwei Grundideen in ihren Extremen gegeneinander: das eine Extrem wurde von Margaret Thatcher vertreten und so einfach und klar formuliert: „There is no such thing as society“ – es gibt keine Gesellschaft. Also: jeder kämpft gegen jeden, fast ohne Einschränkung der Waffen, aber immer ohne Rücksicht oder Mitgefühl – der Sieger hat den Sieg verdient, weil er gesiegt hat und darf sich darum alles nehmen.

Das andere Extrem verfolgt die Idee, dass es keine Individuen gibt oder geben darf und dass nur das Kollektiv zählt, so ähnlich wie bei Ameisen – das Individuum hat keinen Wert, aber zusammen sind sie erfolgreich. Demnach sind alle Menschen so gleich, dass sie beliebig ausgetauscht werden können. Diese Vorstellung gab es im dritten Reich, ich sehe sie aber auch im Sozialismus und Kommunismus, in dem das Individuum als gefährlich betrachtet wird und wurde, und nur das Kollektiv zählt.

Beide Ideen schließen sich gegenseitig aus – und sind in der Tendenz faschistoid, denn sie leugnen das Wesen der Menschen – und damit seine Würde. Aber Individuum und Gesellschaft bedingen sich gegenseitig und Menschen wollen meist zugleich Individuum und auch Teil einer Gemeinschaft sein.

Beide Extrempositionen konsequent gedacht verlangen nach Gewalt, um die Gesellschaft in Formen zu zwingen, die NICHT den Wünschen der meisten Menschen entsprechen.

Bei genauerer Betrachtung stellt man allerdings fest, dass sogar die Vertreter dieser Extrempositionen diese gar nicht wirklich vertreten, denn sie klammern sich selbst dabei immer aus: Der Gesellschaftsfeind a la Thatcher braucht die hohe Produktivität der Gesellschaft der Anderen, um sie aussaugen zu können, der kommunistische Anti-Individualist betrachtet sich selbst als individuell überlegen, woraus er das Recht ableitet, sich über die Anderen zu stellen, die doch eigentlich gleich, gleichwertig und austauschbar sein sollten.

Das faschistische Mycel

So verschieden diese extremen Formen auch erscheinen mögen, gleichen sie sich doch in der Bereitschaft ihrer Anhänger, andere Menschen der eigenen Ideologie zu opfern und sie zu entmenschlichen: wer nicht zur eigenen Ideologie passt, verliert seine Menschenrechte und seine Würde. Ausgedrückt wird das beispielsweise durch eine nachhaltig entmenschlichende Sprache, die z.B. Juden ‚feige‘, ‚Parasiten‘ oder ‚Schmarotzer‘ nennt, Mütter zu ‚Brutmaschinen‘ macht, Väter als ‚Samengeber‘, Männer allgemein als ‚Trash‘ oder Männlichkeit als ‚toxisch‘ bezeichnet, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Der Trick dabei ist, durch wiederholendes Nennen solcher Begriffe zusammen mit der Zielgruppe, ein negatives Framing zu erzeugen, das nach einiger Zeit automatisch zu Ablehnung und Abwertung führt, ohne dass die Ursachen noch bewusst wären.

Möglich wird diese Entmenschlichung durch Empathilosigkeit (wobei es selbstverständlich auch hier kein simples Schwarz/Weiß gibt; jemand kann auch wenig oder kaum Empathie zeigen, ohne vollkommen empathielos zu sein) und daraus resultierend – wenngleich oft nur implizit – der Möglichkeit zur Unterscheidung in wertes und unwertes Leben. Beide Extreme haben damit eine gemeinsame Basis, die ich das faschistische Mycel nenne. Die bekannteste Frucht die dieses Mycel hervorbringt, ist vielleicht der klassische Faschismus, aber in Abhängigkeit von den Umständen bringt dieses Mycel auch verschiedenste andere ‚giftige Pilze‘ hervor, wie z.B. die Ausrottung von Ureinwohner aller Art, Stalinismus, Sklaverei und Rassismus. Früchten dieses faschistischen Mycels gemeinsam ist die Einteilung der Menschen in wertlose und wertvolle Gruppen, wobei die eigene Gruppe die ‚gute‘, die fremde dagegen minderwertig ist.

So ein Mycel kann lange im Verborgenen lauern, denn es braucht bestimmte Bedingungen um auszutreiben; so lange lauert es fast unerkannt im Untergrund und wartet auf die richtigen Bedingungen um ans Tageslicht zu kommen. Dann durchbricht es die harmlos erscheinende Oberfläche, beginnt auszutreiben und Schrecken zu verbreiten.

Darum ist es wichtig, immer die Augen offen zu halten und auf die Anzeichen zu achten, die das faschistische Mycel ausmachen: Empathilosigkeit und entmenschlichende Sprache.

Ich weiß besser was Du willst als Du selbst

Eine der schlimmsten Diskriminierungen ist die unerwünscht aufgedrängte Hilfe, denn sie unterstellt dem ‚Opfer‘ Hilflosigkeit, also Unvermögen und Schwäche.

Eine alte Frau möchte die Straße überqueren, aber der Verkehr ist zu stark. Da kommt der Retter, hakt sie unter, stoppt den Verkehr und bringt die Dame auf die andere Straßenseite – Heldentat.

Einige Jahre später laufen seine Jünger durch die Städte und tragen jede alte Frau auf die sie treffen auf die andere Straßenseite – auch wenn gar kein Verkehr ist oder die Frau gar nicht rüber will. Irgendwann fange die alten Damen an zu protestieren, sie wollen selbst entscheiden ob sie auf die andere Seite möchten oder nicht, aber ‚Die Retter‘ sind erbarmungslos – und feiern sich selbst als die Helden der Neuzeit. Sie erkennen endlich das Auto als den wahren Feind älterer Frauen: Das Cartriarchat ist Schuld und muss unerbittlich bekämpft werden. Eifrige Jünger nehmen alten Frauen ihre Autos ab und zerstören sie, zünden Tankstellen an und entdecken die versteckten Zeichen des Cartriarchats überall. Diese sind vielfältig und werden mutig bekämpft: Sie sägen Verkehrsschilder ab und Ampeln, Fahrbahnmarkierungen werden übermalt, einige wollen Brücken sprengen …

Bei uns fuhr die Straßenbahn direkt neben dem Bürgersteig, eine gefährliche Situation, die schon Grund für viele Unfälle war. Einmal hatte sich ein etwa 4 Jahre alter Junge von seiner Mutter losgerissen und rannte auf mich zu – direkt am Straßenrand. 10 Meter dahinter die atemlose Mutter, ohne Chance den kleinen Ausreißer zu erwischen, und das Quietschen der Bahn wurde schon lauter – Lebensgefahr.

Als der Junge mich erreicht springe ich über meinen Schatten und halte den kleinen Ausreißer fest. Und die dankbare Mutter im Hintergrund ruft: „Lassen sie sofort meinen Jungen los, wir müssen die Bahn noch erreichen!“ – ist mir so passiert.

Da kann man jetzt mal drüber nachdenken. Kleiner Tipp: es ist nicht alles so, wie es scheint.

In Womenshealth [Feminismus – Warum Frauen nicht gegen Feministinnen sein sollten] fühlt sich einer dieser ‚Helden der Neuzeit‘ – Jens Clasen – berufen, den Feminismus zu verteidigen. Er fragt zu Beginn: „Wenn nicht einmal alle Frauen grundsätzlich für Feminismus sind, wie sollen wir dann je die Männer überzeugen?

Statt sich zu fragen, wie er die Männer überzeugen kann, sollte er sich vielleicht fragen, warum die meisten Frauen gegen Feminismus sind. Vielleicht glaubt er ja nur, die Wünsche Der Frauen zu kennen.

Aber nein, der Feminismus rettet die Frauen, z.B. vor: „sexuelle Belästigung, systematisches sprachliches Kleinmachen von Frauen oder Nicht-Anerkennung ihrer Leistungen“ Wer darf  eigentlich definieren, was ’sexuelle Belästigung‘ ist? In Frankreich waren das Feministen, da wird hinterherpfeifen bestraft – während mir schon mehrere Frauen gesagt haben, dass sie das Pfeifen genießen. ’systematisches Kleinmachen‘ und ‚Nicht-Anerkennung …‘ kenne ich – habe ich schon selbst erlebt, auch bei anderen Männern; und natürlich auch bei Frauen. Ist weit verbreitet und böse, hat aber nichts mit Frauen zu tun. Außer vielleicht, dass besonders Frauen andere Frauen klein machen.

Dann wird der Autor etwas beleidigend, rückt Frauen die gegen Feminismus sind in die Nähe von Impfgegnern, die von dem Mut der anderen profitieren, und verweist auf die glorreichen feministischen Erfolge der Vergangenheit, wobei er bis 1919 (Frauenwahlrecht) zurück geht. Geschenkt. Aber die Vergangenheit ist eben vergangen, heute ist 2020.

Auf der Suche nach Beispielen für den Sinn des feministische Kampfes schafft er es dann nicht ein mal, den pinkfarbenen Damenrasierer zu umfahren, der mehr kostet als das gleiche Modell in schwarz – für Männer. Wieso beleidigt er eigentlich immer Frauen? Wenn die wirklich nicht in der Lage wären, sich den Rasierer zu kaufen, den sie haben wollen, dann müsste ihnen doch wohl das Wahlrecht entzogen und nicht der Preis des Rasierers diktiert werden? Man kann sich grundsätzlich fragen, ob es richtig ist, dass Verkäufer ein Angebot zu ihrem Preis machen dürfen und der Kunde dieses Angebot annehmen kann oder nicht. Aber Sonderregeln für Rasierer, weil der Preis nicht von der Farbe abhängen darf da bestimmte Kunden bestimmte Farben bevorzugen? Darf dann ein Auto mit roter Lackierung auch nicht mehr mehrere hundert Euro teurer sein als das selbe Modell in schwarz?

Und natürlich glaubt er immer noch, Frauen würden schlechter bezahl als Männer … Zu den geringst-Verdienern gehören z.B. die Glas- und Gebäudereiniger – fast nur Männer! Sind ihm Tatsachen grundsätzlich fremd?

Zum Schluss landet er dann den Volltreffer: „… dass es viele Frauen gibt, die … oft sehr wohl darauf angewiesen [sind], dass jemand für sie eintritt.“ Denkt er beim Schreiben nach oder glaubt er wirklich, das sei ein typisches Frauenproblem? In den meisten Fällen haben Männer und Frauen nämlich die gleichen Probleme im Alltag: den Idioten über sich, gegen den sie sich aus irgendeinem Grund nicht wehren können. Und das kann ein Mann oder eine Frau sein, aber das Geschlecht ist eigentlich vollkommen egal. Verantwortungsvoller Umgang mit Macht, das ist ein Problem – und Frauen haben unerhört viel Macht über Männer.

Nur in seinem Schlusswort kann er meine Zustimmung finden: „Frauen verdienen gleiche Rechte …“ Aber es dürfte schwierig werden, ihnen ihre Sonderrechte im Sexualstrafrecht und im Familienrecht wieder wegzunehmen.

Herr Clasen glaubt tatsächlich besser zu wissen, was Frauen brauchen, als diese selbst und erliegt obendrein noch dem Opfermythos, nachdem Frauen schwach und dumm sind und einen Beschützer brauchen, der ihnen die Kartoffeln aus dem Feuer holt. In welchem Mittelalter lebt Herr Clasen eigentlich?

Was ist Faschismus?

‚Faschismus‘ ist ein schwieriger, nach meiner Überzeugung aber auch wichtiger Begriff. Ich habe Erklärungen von Historikern gelesen, die den Faschismus auf eine Landarbeiterbewegung – die ‚Fasci revoluzzionari‘ – nach 1890 in Sizilien begründen und damit auf diese ausweiten; andere meinten damit nur Italien unter Mussolini von 1919 bis 1943. Viele meinen mit ‚Faschismus‘ ein bestimmtes historisches Ereignis – haben dann allerdings den neo-Faschismus erfunden um dem Dilemma zu entgehen, dass es sonst ja nie wieder Faschismus geben könnte. Wieder andere sprechen aber zur Abgrenzung vom ‚italienischen‘ Faschismus; und dann ist es Mal eine politische Bewegung, mal eine Herrschaftsform.

Heute kenne ich Definitionen, die auf eine Führerfigur abheben – diese Definition wird von manchen Linken gerne benutzt, die so wohl sicherstellen wollen, dass ihnen kein Spiegel vorgehalten werden kann in dem sie sich selbst als Faschisten erkennen können – obwohl auch Linke starken Führerfiguren oft nicht abgeneigt sind und waren …

Häufig werden aber auch allgemein rechts gerichtete Diktaturen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als faschistisch bezeichnet. Immerhin sieht es mittlerweile so aus, als habe man sich darauf geeinigt, dass es sich um eine Herrschaftsform handelt (http://www.politik-lexikon.at/faschismus/).

Interessante Überlegungen zur Frage, was Faschismus ist, findet man – mit umfangreicher Diskussion – hier: https://allesevolution.wordpress.com/2020/06/24/faschismus/

Dem gegenüber steht der sehr viel weiter gefasste Gebrauch des Begriffs ‚Faschismus‘ im täglich Sprachgebrauch, wo ‚faschistisch‘ für fast alles benutzt wird, was politisch als sehr schlimm angesehen wird, bis hin zum Sozialismus und Kommunismus. Hier wird der Begriff auch nicht mehr auf eine Herrschaftsform begrenzt sondern sehr unspezifisch und allgemein verwendet. In manchen Köpfen ist Faschismus alles, was nicht links ist, in vielen das Gleiche wie Nationalsozialismus und fest verbunden mit Springerstiefeln, Bomberjacken und Glatzen; wobei nicht an amerikanische GIs gedacht wird, die ja ähnlich umher laufen.

Der Hintergrund für dieses Wirrwarr dürfte zum Teil darin liegen, dass die Arbeiten von Wissenschaftlern einerseits untereinander nicht angestimmt, andererseits vollkommen losgelöst vom allgemeinen Gefühl und Sprachgebrauch der Menschen sind. Eine zusätzliche Quelle für dieses Wirrwarr ist vermutlich, dass dies alles zum Teil aus dem Bauch geholt wird, wobei aber hinter allen Unterschieden eine unbewusste Gemeinsamkeit gespürt wird: die menschliche Komponente, die Faschismus einerseits in seinen unterschiedlichen Formen erst möglich, andererseits seine Folgen so schlimm macht.

Eine erweiterte Sicht auf den Faschismus

Zwar kann man Begriffe definieren und damit versuchen, ihren Gebrauch festzulegen, aber solche Definitionen können nur sinnvoll sein, wenn sie in irgendeiner Form zum üblichen Sprachgebrauch und damit zu den Erwartungen der Menschen passen, die Sprache verwenden. Begriffe verschieden und uneinheitlich zu definieren und das gegen deren üblichen Gebrauch, ist zumindest ungeschickt und führt zu Missverständnissen.

Ich habe mit den Jahren eine Vorstellung von Faschismus gesucht und entwickelt, die den weiten Rahmen des üblichen Verständnisses umfasst und außerdem einen wesentlichen, neuen Aspekt einbringt, der mir früher nie aufgefallen war: beim Begriff Faschismus sollte unterschieden werden zwischen den Symptomen, die sehr unterschiedlicher politischer Natur sein können, und dem gemeinsamen Hintergrund, einem bestimmten Weltbild und – weit gravierender – Menschenbild.

Dieses faschistische Menschenbild enthält als wesentliche Komponente, dass der Stärkere mit dem Schwächeren machen darf, was er will, dass es keine allgemeinen Menschenrechte und keine Menschenwürde gibt, sondern dass es immer zulässig ist, einen schwächeren zu knechten, zu bezwingen und auch zu töten, wenn es als nützlich erscheint; einfach, weil der Sieger der Stärkere, und damit zum Herrenmenschen bestimmt ist. Dieses Menschenbild kann wesentliche Eigenheiten des Faschismus’s des dritten Reichs erklären, passt aber genau so gut zu aktuellen Entwicklungen.

Voraussetzung für so ein Menschenbild dürfte vollkommene Freiheit von Empathie sein: wer mit anderen nicht im mindesten mitfühlen kann, das Leid, dass jemand anderes vor seinen Augen erlebt, nicht auch selbst spürt, kann in ihm kein Wesen wie er selbst ist erkennen, denn die Verbindung kann nicht gefühlt sondern nur als äußerliche Ähnlichkeit beobachtet werden. Das macht einsam, schafft aber eben auch die Möglichkeit, anderen Dinge anzutun, die man selbst nicht erleben wollte, die aber auch andere anderen nicht antun können, wenn sie zum Mitfühlen befähigt sind.

Unglücklicherweise erfüllt eine große Zahl ganz ’normaler‘ Menschen diese Voraussetzung mehr oder weniger ausgeprägt und ist damit grundsätzlich geeignet, schlimme Gräueltaten zu begehen – es gibt ja nicht nur die Extremfälle sondern auch leichte Formen von Empathielosigkeit. Je ausgeprägter sie ist, desto größer ist das Risiko, das von solchen Menschen ausgeht.

Besonders gefährlich wird es, wenn sich eine charismatische Person findet die es schafft, für diese Menschen zum ‚Führer‘ zu werden, in dessen Auftrag sie handeln, quälen und töten dürfen, wodurch es keine eigene Verantwortung für sein eigenes Tun zu geben scheint; das ist zwar nur eine Ausrede derer die vorgeben im Auftrag zu handeln, aber sie funktioniert offensichtlich. Ähnlich funktioniert das ‚Mitlaufen‘ in einem Mob; auch hier wird die persönliche Verantwortung auf ‚die Anderen‘ abgewälzt. Mit Zahlen kann ich das leider nicht belegen, aber ein Blick in die Welt wie sie ist und war bestätigt sofort, dass dieser Typ Mensch weit verbreitet ist und es problemlos bis in Konzernspitzen schafft.

Die Hintergründe des Faschismus sind sicherlich vielschichtig, aber Hinweise auf den Aspekt der Empathielosigkeit als Ursache von Faschismus vermisse ich in bisherigen Untersuchungen; bei Faschismus und Psychlogie steht meist die Psychologie der Massen im Mittelpunkt. Fragen nach der menschlichen, psychologischen Grundlage, auf der Faschismus letztlich beruht, oder Antworten darauf, habe ich bisher noch nicht finden können.

Für mich ist Faschismus jedenfalls nicht zu trennen von dem menschenverachtenden, mitleidlosen, ‚faschistoiden‘ Weltbild mit Herren- und Untermenschen, das in unterschiedlichen Formen großes Leid über die Menschen gebracht hat und bringen wird.