Anzeige gegen das ZDF wegen Volksverhetzung

Freunde hatten es vorausgesagt, aber ich konnte es kaum glauben: Für Männerhass und Volksverhetzung gegen Männer interessiert sich niemand. Juden – ja, ganz schlimm. Frauen – auch ganz schlimm! Flüchtlinge – im Moment besonders schlimm. Männer – ist schon OK, oder was?

Twitter löscht einen Tweet, in dem es über Noah Becker heißt: „Dem kleinen Halbneger scheint einfach zu wenig Beachtung geschenkt worden zu sein, anders lässt sich sein Verhalten nicht erklären.

Für den Eintrag auf Facebook: „Was hier kommt, und als Flüchtlinge deklariert auf unser Volk losgelassen wird, sind mehr Tiere als Menschen“ gab es eine Strafe von 2.250,00 Euro – wegen Volksverhetzung.

Aber „Mann sein heißt kaputt sein“ oder Männer sind „ im Niemandsland zwischen Affe und Mensch stehen geblieben“
darf öffentlich verbreitet werden ohne dass unser sensibles Volksempfinden sich dafür interessiert?

Nun ja, da es wirklich von keiner Seite irgendeine Reaktion auf meinen offenen Brief bzw. den Beitrag in Aspekte/Mediathek gab, habe ich am 18. Dezember 2017 Anzeige gegen das ZDF erstattet.

Noch am 18 Dezember 2017 erhielt ich die offizielle Empfangsbestätigung der Polizei.nrw.de. In der Bestätigung der Weiterleitung an die Polizei Dortmund, ebenfalls vom 18.12, heißt es:

Das Aktenzeichen liegt derzeit noch nicht vor, sondern wird nach Prüfung der Zuständigkeit durch die sachbearbeitende Dienststelle vergeben.

Heute, am 3. Februar 2018, liegt das Aktenzeichen entweder immer noch nicht vor, oder man hat es mir noch nicht zu gesendet. Noch Mitte 2017 hätte ich mir so manches ‚in Deutschland‘ nicht vorstellen können; aber jetzt kann ich mir vorstellen, dass die Anzeige gezielt vergessen und nicht bearbeitet wird.

Das hier war meine Anzeige:

Betr.: Anzeige gegen das ZDF wegen Volksverhetzung nach §130 StGB sowie Antrag auf einstweilige Verfügung

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit erstatte ich Anzeige gegen das ZDF, vertreten durch seinen Intendanten Dr. Thomas Bellut sowie den Leiter Hauptredaktion Neue Medien, Dr. Eckart Gaddum, wegen Verbreitung eines volksverhetzenden Beitrags in der Aspekte-Sendung vom 3. Nov 2017 und dem dazu gehörenden Beitrag mit dem Titel ‚Wir sind nicht radikal genug‘ in der ZDF-Mediathek.

Begründung:
Gegenstand der Klage ist ein Beitrag in der bezeichneten Aspekte-Sendung vom 3.11 über das Theaterstück ‚Feminista, Baby!‘, das zur Zeit in Berlin aufgeführt wird. In der ZDF-Mediathek wird dazu unter dem Titel ‚Wir sind nicht radikal genug‘ ein Gespräch mit Frau Christiane Rösinger wiedergegeben, aus dem in der Sendung vom 3. November ein Ausschnitt zu sehen ist. Insbesondere zwei Stellen des Gesprächs sind meiner Ansicht nach volksverhetzend nach §130 StGB. In diesen Passagen werden folgende Aussagen gemacht:

1. Bei Position 0 Min 34 Sekunden sagt Frau Rösinger:
„Natürlich ist es übertrieben, alle Männer umbringen zu wollen. Das geht ja aus rein humanitären Gründen nicht. Aber …“

2. Bei Position 3 Minuten 03 Sekunden hört man aus dem Off eine Stimme fragen: „Mann sein heißt kaputt sein … Kann das sein, dass da was dran ist?“ Darauf antwortet Frau Rösinger nach kurzer Überlegung: „Ja, ich denke schon. Es gibt auch viele andere schöne Zitate: dass Männer eben nicht zur Empathie fähig sind, gefühlloser Glotzmist, wandelnder Misthaufen, im Niemandsland zwischen Affe und Mensch stehen geblieben …“

Beide Passagen sind unmittelbar verletzend und zielen auf den gesamten männlichen Teil der Bevölkerung.

Wichtig ist dabei, dass weder Frau Rösinger noch das ZDF, in der Sendung vertreten durch die Moderatoren Schück und Sallié, eine in irgendeiner Form relativierende, distanzierende Position zu diesen Aussagen einnehmen, sondern diese unkommentiert genau so stehen lassen, wie sie erfolgt sind. Dabei ist die erste gemachte Aussage von Frau Rösinger ohne jeden Zweifel eine Aussage, die ihre Meinung wiedergibt: sie betrachtet Massenmord an allen Männern nicht als furchtbar und einen schlimmen Fehler, sondern als übertrieben …

In der zweiten Passage antwortet sie direkt auf eine Frage, d.h. wir hören Frau Rösingers Meinung, wenn sie auf die Frage „Mann sein heißt kaputt sein … Kann das sein, dass da was dran ist?“antwortet: „Ja, ich denke schon.“ Sie denkt also, Mann sein heiße kaputt sein und sie spricht das aus. Sie spricht nicht von bestimmten oder einigen Männern sondern von allen; das ist volksverhetzend. Dann ergänzt sie ihre soeben gemachte Aussage um Zitate, die sie schön findet. In dieser Form wiedergegeben, handelt es sich dann nicht mehr um gegebenenfalls schlimme Dinge die jemand anderes gesagt hat und über die man jetzt spricht, sondern es handelt sich um die Wiedergabe der eigenen Meinung, zu der man die Worte eines Anderen benutzt. Das heißt, Frau Rösinger sagt – unter Verwendung von Zitaten – Männer seien „nicht zur Empathie fähig, gefühlloser Glotzmist, wandelnder Misthaufen, im Niemandsland zwischen Affe und Mensch stehen geblieben …“ Auch diese Worte sind zutiefst verletzend und werden an keiner Stelle abgeschwächt oder relativiert.

Frau Rösinger beschimpft damit alle Männer, also einen wesentlichen Teil der deutschen Bevölkerung, und macht diese böswillig verächtlich. Sie setzt das Ansehen der halben Bevölkerung herab indem sie Männer als minderwertig und verachtenswert darstellt und greift somit direkt die Menschenwürde der Männer an.

Wie verachtend ihre Äußerungen sind spürt man besonders deutlich, wenn man einmal die Zielgruppe ‚Männer‘ durch ‚Frauen‘ oder ‚Juden‘ ersetzt: Eine Aussage wie: „Natürlich ist es übertrieben, alle Juden umbringen zu wollen …“ oder „Frauen sind nicht zur Empathie fähig, gefühlloser Glotzmist, wandelnder Misthaufen, im Niemandsland zwischen Affe und Mensch stehen geblieben …“ wirken unmittelbar schockierend.

Darum erstatte ich wegen Verbreitung dieses volksverhetzenden Beitrags, der gegen den § 130 verstößt, Anzeige gegen das ZDF. Außerdem beantrage ich eine einstweilige Verfügung gegen das ZDF zu erlassen mit der Anordnung, den betreffenden Beitrag aus der Mediathek zu entfernen oder entsprechend zu kürzen, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.

Hochachtungsvoll

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Links:
Gespräch mit Frau Christiane Rösinger in der Mediathek:
https://www.zdf.de/kultur/aspekte/christiane-roesinger-im-interview-100.html

Aspekte-Sendung vom 03. November 2017 in der Mediathek:
https://www.zdf.de/kultur/aspekte/aspekte-vom-3-november-2017-100.html